Geld sparen leicht gemacht

Geld sparen leicht gemacht

Wie Kommunen Energiekosten durch Modernisierung der Belechtung sparen können

Die Piraten-ÖDP setzen sich ein für klimafreundliche Modernisierung der kommunalen Beleuchtung. Richtig gemacht wird so nicht nur Energie, sondern auch Geld gespart, das Stadtbild verbessert und der negative Einfluss von zu viel Licht an den falschen Stellen reduziert. Zu viel Licht (in der Nacht) ist nicht nur Energieverschwendung, sondern auch eine Form von Umweltbelastung.

Die LED-Technik hat im letzten Jahrzehnt die Lichtbranche komplett umgekrempelt. Anfangs gab es noch Widerstand durch die Glühlampennostalgiker, aber heute steht ausser Frage, dass die höhere Lebensdauer und der geringe Strombedarf von LEDs ein immenser Vorteil ist. Dazu kommt, dass sich LEDs viel besser steuern lassen und so optimale Lichbedingungen und gewünschte Lichtfarben erzielt werden können.

Allerdings ist dies noch nicht in vollem Umfang in der öffentlichen Beleuchtung angekommen und leider gibt es auch immer wieder negative Beispiele, wie man auch mit einer eigentlich überlegenen Technik ein schlechtes Ergebnis erzielen kann.

Vielerorts sind in der öffentlichen Beleuchtung noch Gasentladungslampen im Einsatz. Je nach genauer Art haben diese mehr oder weniger gravierende Nachteile. Einige Lampentypen sind auch nicht mehr zu beschaffen, oder werden bald nicht mehr beschaffbar sein, weil sie wegen des Quecksilbergehaltes, oder zu niedriger Energieeffizienz in der EU nicht mehr auf den Markt gebracht werden dürfen.

Je nach verwendeter Technik sind die „klassischen“ Lichtquellen auch mehr oder weniger nahe an der Energieeffizienz von LEDs. Natriumdampflampen erreichen vergleichbare Effizienzwerte wie LEDs, haben aber den gravierenden Nachteil ein rein gelbes Licht zu erzeugen, in dem Farben nicht erkennbar sind. Ausserdem lassen sie sich schlecht regeln, was z.B. ein Absenken der Helligkeit in der Nacht schwierig macht.

Ein ganz deutlicher Vorteil der LED ist, dass sie fast keine Anlockwirkung auf Insekten hat. Im LED-Licht sind keine Infrarot- und UV-Anteile, auf die verschiedene Insekten besonders stark reagieren. Das ergibt einen doppelten Vorteil. Ein mal werden die nachtaktiven Insekten weniger gestört und zweitens bleibt das Glas an der Leuchte länger sauber ohne Insekten.

An einigen Orten wird es Vorbehalte geben, ob das Stadtbild durch den Austausch der Leuchten negativ verändert wird. Wer Angst hat um das Erscheinungsbild durch möglicherweise sogar historische Leuchten, die drohen durch moderne mit ganz anderem Design ersetzt zu werden, kann beruhigt sein, Berlin/Brandenburg ist die Hochburg der Spezialisten für die Modernisierung alter Leuchten. Sogar Gaslaternen können einige regionale Unternehmen so auf LED umrüsten, dass Licht und Erscheinungsbild nicht vom Original zu unterscheiden sind, nur die Energierechnung ist dann ganz extrem kleiner.

Und auch für nicht historische Laternen gibt es für viele Varianten die Möglichkeit nur den Lichtkopf oder dessen Innenleben auszutauschen und so Erdarbeiten und die Aufstellung neuer Masten zu vermeiden. Das schont die Anwohner und die Kasse der Kommune.

Bei der Auswahl der neuen Lichtquellen muss aber darauf geachtet werden, dass sie zur Aufgabe passen. Klassische Lichtquellen für kommunale Beleuchtung geben das Licht mehr oder weniger in alle Richtungen ab. Durch den Leuchtenkopf wird das Licht dann ggf. noch etwas gelenkt. Bei LEDs ist die Lichtabgabe in eine Richtung ausgerichtet, was es ermöglicht mit der passenden Optik auf der Lichtquelle genau den Bereich auszuleuchten, der benötigt wird. So wird keine Energie verschwendet mit der ungewollt Hauswände, Gärten oder sogar Wohnungen beleuchtet werden. Das ist ein wichtiger Punkt, der bei der Planung berücksichtigt werden muss, erheblich Energie und Geld einsparen kann, sowie die Lichtverschmutzung reduziert.

Mit einem Effekt rechnen leider manchmal die Planer nicht. Die LED ist eine Punktlichquelle. Also sehr viel Licht kommt hier aus einem recht kleinen Bereich. Daraus kann sich eine hohe Blendwirkung ergeben. Bei der Planung muss berücksichtigt werden, ob die Lichtquelle im direkten Sichtbereich sein kann und wie hoch die Blendwirkung  daraus werden kann. Andernfalls hat man z.B. Straßenlaternen bei denen die Fußgänger den Kopf senken, wenn sie näher kommen, weil das Licht unangenehm grell ist.

Das Fazit ist: Wenn man es richtig macht, dann spart die Kommune Energie und Geld durch die Modernisierung der Beleuchtung. Auch der Aufwand für die Wartung kann mit der richtigen Technik reduziert werden und das Stadtbild leidet nicht, im Gegenteil, eine gezieltere Beleuchtung kann Erscheinungsbild und Lebensqualität erhöhen. Darum wollen wir modernes und effizientes Licht für unsere Kommunen.

Ausstiegsdaten für Lampenarten: https://www.licht.de/de/lichtthemen/lampenausstieg/zeitplan-fuer-den-ausstieg

Die Kommunalrichtlinie:
Für viele mögliche Projekte stellt sich in den Kommunen immer die Frage "wie bezahlen wir das?". Eine Antwort darauf kann die Kommunalrichtlinie sein. Über diese sind diverse Förderungen für Klimaschutzmaßnahmen auf kommunaler Ebene möglich, auch für Kommunen mit angespannter Haushaltslage.
Jeder Kommunalpolitiker sollte diese Richtlinie kenn und sich darum bemühen darüber Projekte zu realisieren, die die eigene Kommune aufwerten und klimafreundlicher machen.
https://www.klimaschutz.de

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen